German Requiem in Full Score by Johannes Brahms

German Requiem in Full Score by Johannes Brahms

Autor:Johannes Brahms
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Dover Publications
veröffentlicht: 2013-01-15T00:00:00+00:00


Seite 87, Takt 1 bis 3 hielten die Fagotte das D aus (wie Seite 89, Takt 3 u. f.) und die Klarinetten pausierten bis Seite 88, Takt 1. Man sieht, der Komponist konnte sich im Orgelpunkt gar nicht genug tun. Der 4. Satz trug anfangs die Tempobezeichnung Andante. In der Schlußpartie dieses Satzes werden die Singstimmen in Oktaven geführt, ein Kunstmittel, das Brahms nur selten anwendet, und das ihn an dieser Stelle in späteren Jahren immer mehr gestört hat, je öfter er das Werk hörte. Aber bei der Verbreitung und Beliebtheit, die es inzwischen erreicht hatte, hielt er eine Änderung für untunlich. Das Nachspiel war ursprünglich viertaktig; die letzten zwei Takte sind eine spätere Zutat. Im 5. Satz machte der Komponist den Versuch, das erste der Oboe zugeteilte Solo eine Oktave tiefer dem Fagott zu geben, stand aber bald davon wieder ab. Denn von dieser in der Handschrift bemerkbaren Veränderung weiß die erste Ausgabe nichts. Im 6. Satz findet sich zum Teil dieselbe Notierung der Klarinetten wie im 3. Satz. Im 7. Satz, dessen Tempobezeichnung ursprünglich Andante con moto war, ist, wie im 1. Satz, an einer dreimal vorkommenden Stelle eine nachträgliche Erweiterung um einen Takt bemerkbar; vom 6. zum 9. Takt ging es wie Beilage 4 zeigt, acht Takte später wie in Beilage 5 und bei der Wiederholung dieser Stelle, sechs Takte nach dem Adur-Mittelsatz, wie in Beilage 6 zu sehen ist. Der beim Buchstaben A eintretende Chorsatz lautete ursprünglich wie wir in Beilage 7, für die Wiederholung dieser Stelle nach dem erwähnten Mittelsatz in Beilage 8 mitteilen, eine Veränderung, die in der autographen Partitur von fremder Hand eingetragen ist, offenbar über Anordnung des Komponisten, wie die erste Ausgabe zeigt. Aber auch nach der Veröffentlichung des Werkes hat Brahms in seinem Handexemplar noch eine praktische Änderung angegeben und Seite 58, Takt 7 bis Seite 59, Takt 3 das legato der im forte aufsteigenden Tonleitem der Streich-instrumente gestrichen, offenbar, damit die Tone der Geigen im steten forte der übrigen Stimmen genügend durchdringen. Endlich sei erwähnt, daß Seite 164, Takt 6 und Seite 168, Takt 6 die erste Note im Alt in alien Vorlagen g1 ist; die Oktaven mit dem Baß und der leere Chorsatz auf dem guten Taktteil ließen annehmen, daß ein Schreibversehen vorliegt.

Die Beilagen, die diesem Bande beigegeben sind, zeigen, wie Brahms aussah, als er das »Deutsche Requiem« schrieb, und wie seine Schriftzüge in dieser Zeit waren; beide nach Vorlagen im Besitze der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

Wien, im Frühjahr 1926.

Eusebius Mandyczewski.



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